Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sind bei uns in Deutschland sehr bekannt und ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Sei es als Brot oder Müsli am Morgen oder als Beilage zu unseren warmen Mahlzeiten am Mittag oder am Abend. Doch all diese Getreidesorten haben eines gemeinsam - sie stammen von Getreidesorten ab, welche heute leider schon fast ganz in Vergessenheit geraten sind - den sogenannten "Urgetreiden".
Kleine Veränderungen in der Struktur der Weizenproteine sind wahrscheinlich für die zerstörerische
Immunreaktion des Menschen auf dieses Getreide verantwortlich. Getreide behalten nach Kreuzungen immer beide Chromosomenpaare. Einkorn hat mit 14 Chromosomen den
einfachsten Code. Durch Kreuzung mit einem Wildgras entstand im Nahen Osten, kurz nach Beginn der Kultivierung, Emmer mit 28 Chromosomen. Einkorn und Emmer blieben,
trotz magerem Ertrag tausende von Jahren das Grundnahrungsmittel.
Der heutige Weichweizen enthält 42 Chromosomen. Leider wurde bei der ganzen Euphorie über die Neuzüchtung
vergessen, dass die neuen Sorten mit verändertem Glutengehalt und veränderter Glutenstruktur für den Menschen unverträglich sind.
Heute kommen Getreidesorten wie Emmer, Einkorn und Ur-Dinkel leider nur selten zum Einsatz. Dabei können Sie uns weit mehr bieten als die jüngeren Verwandten.
Ein Grund für die Unverträglichkeit von Weizen, welche viele Menschen plagt ist, die genetische Veränderung des Getreides in der Mitte des 20. Jahrhunderts zur effizienteren Nutzung. Urgetreide wie Emmer, Einkorn und Urdinkel sind dagegen kaum oder gar nicht verändert - so dass unser Körper mit diesen Getreidearten schon seit Jahrhunderten zurechtkommt.
Der Preis von Urgetreiden im Vergleich zum heutigen Weizen resultiert daraus, dass er qualitativ hochwertiger, anspruchsvoller und arbeitsintensiver in der Produktion ist.
Emmer (Triticum dicoccum) ist die Urform des Weizens und wird daher auch "Steinzeit-Weizen" genannt und gehört zur Familie der Süßgräser. In den Ährchen des Emmers befinden sich immer zwei Körner, weshalb er auch Zweikorn genannt wird. Emmer gehört zu den ersten Wildpflanzen und wurde zu Beginn des Ackerbaus, vor ca. 10 000 Jahren, kultiviert. Charakteristisch sind die langen Ähren und Blätter. Seine Halme erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 180 cm. Emmer gehört zu den Spelzgetreiden. Die Getreidekörner verbleiben bei der Ernte in einer festen Hülle, dem Spelz. Erst in einem speziellen Arbeitsschritt, dem sogenannten Gerben, werden Körner und Spelz voneinander getrennt.
Schon die alten Römer kochten und backten mit Emmer, im Mittelalter gehörte Emmer zu den häufiger eingesetzten Getreidesorten. Nach und nach setzte der allmähliche Niedergang von Emmer ein, der dann von ertragreicheren Getreidearten wie dem Weizen abgelöst wurde.
Emmer ist besonders eiweiß- und mineralstoffreich und reich an Carotinoiden, welche die Sehkraft stärken. Ebenfalls fördern die enthaltenen Nährstoffe wie Magnesium und Zink die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Produkte aus Emmer haben eine dunkle Färbung und ein sehr würziges Aroma. Nudeln aus Emmer sorgen für eine leckere und gesunde Abwechslung.
Manche Menschen vertragen Emmer besser als Weizen. Es hat sich gezeigt, dass in einigen Fällen überaus positive Erfahrungen gemacht wurden.
In der Botanik stellt Einkorn (Triticum monococcum) eine eigene Art dar, die zur Familie der Süßgräser gehört. Seinen Namen erhielt das Einkorn dadurch, dass die auffallend flachen Ähren auf jeder Seite der Ährenspindel in den Ährchen nur ein Korn besitzen. Schon auf dem Feld fällt Einkorn durch seine zierliche Gestalt auf. Die steifen Halme stehen aufrecht und erreichen eine Höhe bis zu 140 cm. Produkte aus Einkorn haben ein leicht nussiges und feines Aroma. Die goldgelbe Farbe des Einkorns zeugt von hohem Carotin-Gehalt.
In Einkorn stecken besonders viele Aminosäuren wie zum Beispiel Phenylalanin und Tyrosin welche bei der Bildung von Adrenalin und anderen Stoffen beteiligt sind und somit Wachheit und Konzentrations-fähigkeit verbessern können.
Manche Menschen vertragen Einkorn besser als Weizen. Es hat sich gezeigt, dass in einigen Fällen überaus positive Erfahrungen gemacht wurden.
Dinkel ist eine beliebte Alternative zu Weizen oder Roggen. Heute gibt es viele verschiedene Dinkelsorten, da es viele Kreuzungen zwischen Dinkel und Weizen gibt. Wir verwenden die ursprünglichen Dinkelsorte "Oberkulmer Rotkorn". Oberkulmer Rotkorn ist eine alte, nicht mit Weizen zurückgekreuzte Dinkelsorte daher wird diese alte Sorte auch als reiner Dinkel bezeichnet. Somit weist unser Urdinkelmehl alle positiven Eigenschaften des Dinkels auf.
Dinkel enthält die Aminosäuren Trypthopan und Tyrosin welche die Bildung von glücklich machenden Gehinrbotenstoffen, wie zum Beispiel Serotonin, fördern können.
Oberkulmer Rotkorn
Oberkulmer Rotkorn ist bei vielen Allergikern gefragt, die Schwierigkeiten mit Weizen oder anderen Dinkelsorten haben.
"Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm ein gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei als Brot, sei als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß."
(Hildegard von Bingen)
Ölsaaten und Nüsse werden durch schonende Kaltpressung teilentölt.
Die dadurch entstehenden Presskuchen/Pellets werden anschließend
in sorgfältigen Mahlgängen zu glutenfreien, veganen,
low carb Mehlen verarbeitet.